Die Vernetzung unserer Welt nimmt immer mehr zu. Wenn dann Prozesse nicht ineinandergreifen und perfekt aufeinander abgestimmt sind, sind Frustration und Ineffizienz die Folge. Denken Sie beispielsweise an die Anwendungen, Software und Programme, die Sie tagtäglich nutzen.
Mit jeder Anwendung führen Sie eine bestimmte Tätigkeit aus: Sie greifen auf bestimmte Daten zu, verarbeiten und präsentieren sie so, dass sie gut interpretiert werden können. Wenn die Daten dann schwer darstellbar sind, bleibt keine andere Lösung, als sie mit einer anderen Anwendung zu bearbeiten. Das Kopieren und Einfügen der Daten in eine andere Anwendung ist allerdings immer mühsam, zeitaufwendig und kostspielig.
Sobald aber voneinander unabhängige Anwendungen und Programme miteinander verknüpft werden können, werden aus Ihren Daten „übertragbare digitale Assets“. Die Daten können von einer Anwendung entsperrt und freigegeben und dann an eine andere Anwendung weitergegeben werden.
Der Vermittler zwischen solchen Anwendungen ist eine API.
Was ist eine API?
Die Abkürzung API steht für „Application Programming Interface“ und ist eine Programmierschnittstelle. Mit dieser API-Schnittstelle zur Anwendungsprogrammierung können zwei Anwendungen, die voneinander unabhängig sind, problemlos interagieren und Daten austauschen. Anders ausgedrückt: Eine Programmierschnittstelle dient als „Brücke“ zwischen zwei Programmen, über die Daten hin und her gesendet werden. Ein Kopieren und Einfügen der Daten ist dann nicht mehr nötig.
So werden Barrieren innerhalb eines Unternehmens und sogar zwischen Unternehmen überwunden, um Inhalte, Ressourcen und Daten zwischen verschiedenen Systemen auszutauschen.
Welche Vorteile bringt eine API für ein Unternehmen?
Einer der vielen Vorteile ist es, die Entwicklung von Software zu vereinfachen, indem komplizierte und zeitaufwendige Tasks automatisiert werden. Bestimmte Aufgaben, die zuvor mehrere Stunden in Anspruch genommen haben, können nun in wenigen Sekunden durchgeführt werden. Es ist daher nicht verwunderlich, dass Geschäftsprozesse durch diese Optimierung sehr viel effizienter sind. Mitarbeiter haben nicht nur mehr Zeit für andere Aufgaben, sondern können auch mehr Aufgaben in kürzerer Zeit erledigen. Dies schlägt sich in einer höheren Produktivität und in geringeren Kosten nieder.
Dank der Verbindung von zwei Produkten über eine API können die Stärken beider Produkte voll ausgenutzt werden. Die Entwicklung neuer, innovativer Anwendungen wird vereinfacht und verbessert das Kundenerlebnis. Das Hin- und Herwechseln zwischen verschiedenen Anwendungen entfällt und der gesamte Lieferprozess ist für Ihre Kunden transparent. Bestellungen können beispielsweise vom Lagerhaus bis zur Auslieferung nachverfolgt werden.
Da Sie Ihren Kunden ganz neue Möglichkeiten eröffnen, mit Ihnen digital zu kommunizieren, können Sie die Markenbindung vertiefen und Ihre Reichweite erweitern.
Mit einer API haben Sie zudem ein weiteres Ass im Ärmel: Daten können ganz einfach freigegeben und universell zur Verfügung gestellt werden. Das ist eine wichtige Voraussetzung für „Data as a Service“ (DaaS), mit dem Informationen aus mehreren Quellen erfasst und dann als On-Demand-Bereitstellung verteilt werden.
Es ist ein Unterschied, ob ein Kunde die Preise von zehn verschiedenen Händlern auf einer einzigen Webseite miteinander vergleichen kann oder ob er dazu zehn einzelne Websites aufrufen muss. Ein weiteres Beispiel wäre eine Smartphone-App, die auf Tastendruck die aktuellsten Informationen anzeigt. Dies ist nur möglich, weil eine API mit einem Remote-Server interagieren kann.
Wachstum dank API-Software
Mit APIs haben Kunden die notwendigen Werkzeuge an der Hand, um neue sowie voneinander getrennte Services konsistent miteinander zu verbinden und darauf effizient zuzugreifen. Die Vorteile für einzelne Unternehmen sind dabei enorm. „Expedia.com“ generiert zum Beispiel 90 % des Umsatzes mit Hilfe von APIs, die das Buchen von Flügen, Mietwagen und Hotels über Websites von Drittanbietern ermöglichen. Auch eBay erzielt über APIs, mit denen Auktionen und Produkte zum Verkauf auf weiteren Websites angeboten werden, 60 % seines Umsatzes.
APIs können mehrere Softwareprodukte zu einem maßgeschneiderten Werkzeug hinzufügen, um Unternehmensprozesse und -services bereitzustellen. Kein Wunder, dass so oft auf die anpassbaren und wandlungsfähigen APIs zurückgegriffen wird. Im Vergleich zu 2007 ist die Zahl verfügbarer APIs heute 13 Mal höher. Laut „ProgrammableWeb“ (programmableweb.com), einer Website mit einem API-Verzeichnis, werden zurzeit mehr als 12.000 APIs angeboten. Es gibt allein für Google über 100 verschiedene APIs. Die bekannteste ist Google Maps.
APIs sind keine brandneue Erscheinung, wurden aber in den letzten zehn Jahren vermehrt eingesetzt. APIs setzen auf die REST-Architektur, die die Prinzipien des Internets für die Bereitstellung von Webservices nutzt. Zunächst waren REST-APIs großen, visionären Unternehmen vorbehalten, die APIs als Instrument einsetzten, um die Anwendungsfunktionalität zu erweitern, Unternehmensprozesse zu verbessern oder Daten zwischen Kunden und Partnern auszutauschen. Die API-Entwicklung befindet sich jetzt in der nächsten Phase und ist mittlerweile ziemlich populär. Heute betreten hochdynamische Unternehmen mit Geschäftsmodellen den Markt, die ausschließlich darauf abzielen, einen nahtlosen Zugriff auf Daten und Backend-Prozesse bereitzustellen.
Dazu gehören einige der am schnellsten wachsenden und wegweisenden Unternehmen wie Netflix, Airbnb, Spotify und Uber. Ihren Erfolg verdanken sie größtenteils dem Einsatz von APIs, um Daten zu nutzen und ihre Reichweite zu vergrößern.
Die rasante Verbreitung von Geräten – wie Smartphones, Smartwatches, TV-Geräte und tragbare Sensoren – trägt dazu bei, dass die API-Nutzung sich noch weiter ausbreitet und zum Standard avanciert. Selbst kleine Unternehmen in traditionellen Branchen nutzen die zahlreichen Vorteile von APIs für sich, um Kunden und Partner miteinander zu verbinden. Auf diese Weise kann auf verändernde Erwartungen schneller reagiert werden. Diese Unternehmen können außerdem Marktsegmente bedienen, die vorher außer Frage standen, da nun das kostspielige und zeitaufwendige Programmieren hinfällig wird.
Man kann es auch so ausdrücken: APIs vereinen die technischen Anforderungen von Entwicklern mit den Bedürfnissen von Marketingexperten und Endbenutzern. Digitale Assets erreichen eine gewisse Dynamik, weil sie einen neuen oder höheren Mehrwert schaffen. Sie erweitern durch die innovative Nutzung dieser Assets die Möglichkeiten eines Unternehmens, eines Partners, einer Interessensgruppe des Unternehmens oder eines externen Entwicklers.
Integrationsplattformen wie Zapier verbinden Apps zum Zwecke der Datenübertragung miteinander. Sie ermöglichen nicht nur einen höheren Zugang, sondern machen für Benutzer oder Systemadministratoren den Zugriff auch schneller und einfacher. Das Einrichten neuer API-Verbindungen zwischen Anwendungen ist sehr einfach, da dazu keine technischen Fachkenntnisse erforderlich sind.
APIs und CRM
Mit einem zunehmenden Datenvolumen und einer steigenden Anzahl von Kommunikationskanälen ist das Erfassen und Organisieren von Informationen über Personen und Unternehmen aus unterschiedlichen Quellen enorm wichtig, um effiziente Betriebsabläufe zu gestalten. Damit Unternehmen ihren Vorsprung gegenüber der Konkurrenz beibehalten oder ausbauen können, müssen sie ihre Kundenbeziehungen besser verwalten.
Aus diesem Grund implementieren kleine wie große Unternehmen CRM-Systeme, um Kontaktdatenbestände zu erweitern und zu nutzen. Selbst in stark segmentieren Märkten können so effektive Botschaften und Kampagnen gesendet werden. Mit der richtigen API können Sie:
- eine Anwendung für das Kunden- und Kontaktmanagement in einen E-Mail-Client wie Outlook® integrieren. Zum Senden von E-Mail-Nachrichten, beispielsweise an Kunden, müssen Sie nicht mehr zwischen mehreren Anwendungen wechseln.
- neue Leads von einer Website zu Ihrer CRM-Software ohne Umwege und automatisch weiterleiten. Ihr Vertriebsteam kann dann unverzüglich ein Follow-up planen.
- Finanzdaten aus Buchhaltungsanwendungen wie QuickBooks® in Ihr Kontaktmanagement-System übertragen. Ausstehende Transaktionen sowie Kontostände und Bilanzdaten können daher bequem überprüft werden.
- neue Einnahmequellen anhand Ihrer vorhandenen Datenquellen erschließen.
Act! und API-Integration
Als Swiftpage im Jahr 2013 die Software Act! vom Softwarehaus Sage gekauft hat, war die CRM-Software dank ihrer vielen Funktionen und ihres attraktiven Preises bei US-Unternehmen bereits etabliert. Laut der Umfrage CRM Switch 2013 Survey handelte es sich bei diesen Unternehmen überwiegend um kleine Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitern.
Mit Act! Connect bieten wir eine API an, die Ressourcen und sachkundigen technischen Support bereitstellt und mit der Sie Ihre Act! Software in Hunderte von beliebten Business-Tools integrieren können, um so die Effizienz Ihrer Arbeitsabläufe zu maximieren. Die Größe Ihres Unternehmens spielt dabei keine Rolle.
APIs sind also mehr als technische Stellschrauben zur Optimierung. Sie haben eine strategische Bedeutung und sind ein wichtiges Instrument, um einen Wettbewerbsvorteil zu erzielen. Insbesondere im Internet der Dinge (IoT), in dem Produkte und Service digitalisiert werden. Die API-First-Entwicklungsmethodik läutet eine neue Ära in der Softwareentwicklung ein, deren Auswirkungen sich in allen Unternehmen und Organisationen bemerkbar machen werden.