Jedes Unternehmen versucht mit unterschiedlichen Marketingbemühungen, seinen Umsatz zu steigern, Leads zu generieren und die Markenbekanntheit zu fördern. Pay-per-Click-Marketing ist gerade für KMUs, denen keine großen Summen an Marketingbudget zur Verfügung stehen, eine effektive Möglichkeit, ohne hohen finanziellen Aufwand digitale Anzeigen zu schalten. So können sie Traffic auf ihrer Website generieren und genau diese Ziele umsetzen.
Das Internet wird heute permanent dazu genutzt, gezielt nach Produkten, Dienstleistungen und Informationen zu suchen. Diese Tatsache können sich Werbetreibende zunutze machen, indem sie genau für die Zielgruppe, die explizit nach ihrem Produkt sucht, Anzeigen schalten.
Die Entwicklung hin zu mehr bezahlter Online-Werbung ist deutlich zu erkennen: Im Jahr 2017 haben Werbetreibende zum ersten Mal mehr für digitale Anzeigen ausgegeben als für das traditionelle Fernsehen.
Auf vielen Google-Suchergebnisseiten werden mittlerweile beispielsweise erst vier bezahlte Ergebnisse angezeigt, bevor die organisch generierten Ergebnisse erscheinen. Social-Media-Plattformen wie Facebook und Instagram haben auch immer mehr gesponserte Inhalte. Die Möglichkeiten für KMUs, hier kostengünstig und zielgruppenspezifisch zu werben, sind erfolgversprechend.
PPC-Marketing: So funktioniert es
Beim Pay-per-Click-Modell wird darauf gesetzt, dass nur pro wirklich getätigten Click Kosten für den Werbetreibenden entstehen. Jedes Mal, wenn auf Ihren Banner geklickt wird und ein Besucher auf Ihre Website geleitet wird, zahlen Sie der Ursprungsseite – meist einer Suchmaschine – eine geringe Gebühr. Aus diesem Grund wird das Modell „Pay-per-Click” genannt.
Laut CleverClicks ist die Konversionsrate bei PPC Traffic doppelt so hoch wie bei organisch generiertem Traffic und der durchschnittliche ROI beträgt für bezahlte Werbung 200 %. Eine weitere Erkenntnis gemäß CleverClicks ist, dass PPC-Anzeigen die Markenbekanntheit um 80 % steigern können.
Suchmaschinenanbieter wie Google, Yahoo und Bing nutzen Aspekte wie die Klickrate (gibt an, wie erfolgreich Ihre Anzeige ist) und relevante Keywords, um ein Ranking der je nach Suchanfrage erscheinenden Ergebnisseiten zu erstellen.
Die Vorteile von PPC-Marketing
Das Ausführen der bezahlten Suche hat unter anderem folgende Vorteile:
- Die Investition in bezahlte, erfolgreich umgesetzte PPC-Suchkampagnen kann die Umsätze der Unternehmen steigern und sich somit auszahlen.
- Die bezahlten Ergebnisse nehmen immer mehr Platz im Internet ein, sodass SEO und Organic Traffic weniger realisierbar zu sein scheinen als PPC.
- Die Ergebnisse von PPC-Kampagnen lassen sich einfach zurückverfolgen – das machet dieses Marketingmodell so attraktiv, wenn es mit „herkömmlicher Werbung“ verglichen wird, bei der es schwierig sein kann, die genaue Rendite zu ermitteln.
- Es gibt nur kleine Eintrittsbarrieren.
Jedoch ist trotz der Vorteile auch zu bedenken, dass die Investition in die bezahlte Suche für viele KMUs mit einem begrenzten Marketingbudget eine hohe Investition darstellen kann. Zudem verfügen viele kleine Unternehmen nicht über das nötige Fachwissen, um solche Kampagnen durchführen zu können.
Aus diesem Grund empfiehlt es sich durchaus, mit Experten und Beratungsagenturen zusammenzuarbeiten, die Ihnen beim Aufsetzen Ihrer ersten PPC-Kampagne unter die Arme greifen.
Pay-per-Click-Marketing mithilfe von Google Ads und Social Media
Google besitzt 71 % des Marktanteils für Suchmaschinen und Google Ads, früher als Google AdWords bekannt, ist die weltweit beliebteste PPC-Plattform – Tendenz steigend. Die von Wordstream eruierten Zahlen belegen diese Entwicklung: 2018 sind die Google-Ads-Ausgaben für PPC-Anzeigen auf den Ergebnisseiten der Suchmaschine im Jahresvergleich um 23 % gestiegen.
Und auch in puncto ROI kann sich Google Ads laut Wordstream sehen lassen: Unternehmen erzielen durchschnittlich einen Umsatz von 2 US-Dollar pro 1 US-Dollar, den sie in Google Ads investieren. Google und Facebook haben mit 38,6 % bzw. 19,9 % in den USA noch immer den größten Anteil an den gesamten Ausgaben für Digitalanzeigen.
Das von Google Ads verwendete Pay-per-Click-Modell basiert darauf, dass die Werbetreibenden auf bestimmte Keywords bieten und für jeden Klick auf ihre Anzeigen zahlen. Jedes Mal, wenn eine Suchanfrage gestartet wird, greift Google in den Pool der auf das in der Anfrage verwendete Keyword gebotenen Inserenten zu und wählt einige aus, die auf der Suchergebnisseite im Anzeigenbereich dargestellt werden.
Wer es in die Auswahl schafft, basiert auf einer Kombination von Faktoren wie Qualität bzw. Klickrate, Relevanz der Keywords und Anzeigentexte sowie die Höhe der Keyword-Gebote – CPC-Gebote (der höchste Betrag, den ein Werbetreibender ausgeben möchte).
Grundsätzlich gilt: Google belohnt eine gute Leistung. Je besser Ihre Kampagne und Anzeigen sind, desto höher sind Ihre Klickraten und desto niedriger werden Ihre Kosten.
Absolut unerlässlich: Keywords und Suchmaschinenoptimierung
Es ist extrem wichtig, dass Sie Ihre Internetseite als auch Ihre Werbekampagne bei Google Ads mit identischen Keywords optimieren bzw. hinterlegen. Denn Google, Bing & Co. haben so die Möglichkeit, den Text zu indexieren und entsprechend zu berücksichtigen, wenn eine relevante Suchanfrage gestellt wird.
Es gilt also, einen Account bei Google Ads zu erstellen und eine PPC-Kampagne zu initiieren. Sie sollten sich einen Anzeigentext überlegen, der seriös ist, kurz und knapp die wichtigsten Infos gibt und neugierig macht. Es ist zudem empfehlenswert, auch auf bestimmte Rabattaktionen oder Gutscheinangebote hinzuweisen.
Es ist wichtig, dass Sie hier gut durchdacht an den Text gehen. Im Vorfeld sollte in jedem Fall eine Keywordanalyse erfolgen, auf Basis derer Sie Ihre Kampagne erstellen. Denn Google will seinen Nutzern wirklich nur die Inhalte anzeigen, nach denen sie auch gesucht haben. Und wenn Google merkt, dass Ihre Anzeige in der Ergebnisseite nicht angeklickt wird, dann wird sie dort auch nicht lange Bestand haben.
Überlegen Sie sich auch genau, was Sie ausgeben können und wollen. Wenn Sie für einen Klick auf Ihre Anzeige zum Beispiel 1 Euro bezahlen, darauf aber ein potenzieller Umsatz in Höhe von 100 Euro entsteht, dann ist die Gebühr von 1 Prozent ein guter Maßstab.
Die durchschnittlichen Kosten pro Klick (CPC) sind bei Google laut Wordstream im vierten Quartal 2018 um 14 % gestiegen: Zum Vorteil der Inserenten kam diese Trendverschiebung jedoch durch eine Verbesserung der Qualität der Klickrate, also des Traffics, den die Google-Suchanzeigen auf den beworbenen Internetseiten generieren, zum Ausdruck.
Übrigens: Lassen Sie sich von Ihrer Klickrate nicht zu schnell entmutigen. Selbst wenn von 100 Usern nur fünf auf Ihre Anzeige klicken, so ist das ein gutes Ergebnis mit jeder Menge Potenzial! Je nach Branche kann die CTR natürlich variieren, als Faustregel sollte man jedoch eine Klickrate von mindestens 2 Prozent anstreben – mit dem Ziel, diese stets zu optimieren.
Klein anfangen, dann vielseitig aufstellen
Einer der großen Vorteile von PPC ist die einfache Berechnung des ROI. Anstatt viel in PPC zu investieren, sollten Sie dies in kleinen Schritten tun, um das Risiko zu verringern. Testen Sie einen bestimmten Kanal bzw. eine Kampagne für ein paar Monate aus und verwenden Sie dafür ein begrenztes Budget. Nach zwei Monaten bewerten Sie den ROI.
Wenn der ROI positiv ist, machen Sie diesen Kanal bzw. diese Kampagne zu einer fortlaufenden Strategie. Oder testen Sie einen anderen Kanal bzw. eine neue Kampagne.
Google Ads, Google Display Network, Google Shopping, YouTube Ads, Facebook Ads, Twitter Ads, LinkedIn Ads – die Auswahl an Plattformen, auf denen Sie heutzutage PPC-Kampagnen umsetzen können, wird immer größer. Nutzen Sie diese unterschiedlichen Kanäle!
Fazit: eine Mischung aus Paid und Organic
Bezahlte Werbung oder Pay per Click ersetzt Organic Search nicht, verbessert sie jedoch. Bezahlte Werbung ist dabei noch wichtiger als Organic Search, da bezahlte Anzeigen auf der ersten Seite von Google immer in den oberen Positionen angezeigt werden. Sie haben Vorrang vor organischen Suchergebnissen und werden von potenziellen Kunden mit größerer Wahrscheinlichkeit angeklickt.
Diese Art von Werbung kann die Anzahl Ihrer Website-Besucher und relevanten Leads erheblich steigern. Organische Suchergebnisse erscheinen niemals über bezahlten Anzeigen. Der Unterschied zwischen den beiden ist die Tatsache, dass Pay-per-Click bei jedem Klick auf eine Anzeige Geld kostet. Im Vergleich zu traditioneller Werbung ergibt sich daraus der wesentliche Vorteil von PPC-Marketing: Sie können Ihren ROI immer genau definieren und feststellen, wie erfolgreich Ihre Kampagne ist.
Wenn es um digitales Marketing geht, ist es wichtig, dass Sie eine ansprechende, einfach zu besuchende Website haben, die mit verschiedenen Werbemaßnahmen arbeitet. Es ist auch wichtig zu wissen, dass Sie mit bezahlten Anzeigen ein Ranking auf der ersten Seite von Google erzielen und zusätzlich auch bei organischen Suchanfragen auf der ersten Seite von Google landen. Diese Kombination erhöht Ihre Relevanz für Ihr Zielpublikum.
Beide Arten von Werbung können ohne die Hilfe der anderen durchgeführt werden. Die gleichzeitige Anwendung beider Methoden kann jedoch den Unterschied zwischen einer Underperformance oder einer Outperformance Ihrer Konkurrenten ausmachen.